Tegaron
(01.07.2004 00:00 CET)
Der Dinosaurier kehrt zurück: Das erste für den iPAQ zu bekommende Navigationssystem war Tegaron. Als die Verbreitung der iPAQs zunahm, verschwand es fast vom Markt, denn durch die Kosten von EUR 1,- pro Routenplanung und die fehlende Kartendarstellung konnte es den preislich wenig anders platzierten Systemen von Destinator und Distefora kaum etwas entgegenhalten.
Nun aber stellt sich das Ganze ein wenig anders dar: Extrabyte hat einen größeren Posten der System von Compaq aufgekauft (die mit diesem System auf das falsche Pferd setzten und ein wahres Waterloo erleben mussten) und bietet es zum Kampfpreis von EUR 199,- an.
Als passionierter Navigationsfreak hatte ich im ersten Moment nicht wirklich große Hoffnungen, dem System trotz seines Preises etwas abgewinnen zu können, aber tatsächlich hat es definitiv seine Vorteile.
Das System besteht aus einer Box, die die Koordination der Signale übernimmt. Daran wird eine GPS-Maus, das Datenkabel ans Siemens-Handy (S25, C35, S35, M35, SL45) und die hochwertige Peiker-Halterung für den iPAQ angeschlossen.
Mittlerweile ist Tegaron leider komplett eingestellt worden (der Test findet sich hier). Wer seine Box trotzdem nutzen möchte, der hat einige Möglichkeiten, dies mit Standard-Programmen wie dem TomTom Navigator 1 oder 2 zu tun, und wer das System noch nicht hat, der kann für wenig Geld eine sehr stabile Autohalterung mit GPS bekommen, die u.a. die letzte Position speichert und für den iPAQ eine der stabilsten Autohalterungen dabei hat. Quelle: http://www.extrabyte.com
(Version für den I-Paq 38/39&54xx = 139,-
Version für den I-Paq 36/37xx= 99,-
Version für alle PDA´s = 88,- (ohne die Autohalterung)
Adapter einzeln für Besitzer der Tegaronhardware:
Adapter 15/15 = 15,-
Adapter 15/9 = 19,-)
Eine Umbauanleitung (ohne Gewähr) für Tegaron auf Standard-GPS-Ausgabe findet sich hier!
Wer sein Tegaron-System aber richtig effektiv nutzen will, der besorgt sich bei Extrabyte eines der Steckeradapter, die entweder zwischen Box und die Autohalterung des iPAQs gesteckt werden, oder aber, wenn der PDA mittlerweile ein anderer ist, auf 9pol gehen und so dann direkt mit einem seriellen Sync-Kabel mit dem neuen PDA verbunden werden können. An dieser Variante ist sogar ein kleines Kabel, das 5V führt, die Spannung, die die meisten PDAs brauchen, um geladen zu werden.
Im GPS-Modul des Programms (hier am Beispiel TomTom Navigator) muß dann NMEA mit einer Geschwindigkeit von 4800baud an COM1: (das ist der Anschluss unten am PDA) eingestellt werden.
Testbericht Tegaron:
Die Routenplanung wird vom Server von Tegaron ausgeführt. Dazu wird das Ziel eingegeben bzw. aus der automatisch angebundenen Outlook-Kontakten ausgewählt. Aus der aktuellen Position wird dann per SMS die optimale Route an das angeschlossenen Mobiltelefon gesendet. Interessant dabei (und da momentan im Vorteil zur Konkurrenz) werden von Tegaron dabei die verschiedensten Verkehrsdaten hinzugenommen, also auch bei dicken Staus Alternativrouten verwendet. Dafür allerdings kostet die Routenplanung jeweils EUR 1,-
Fährt man los, dann weist das System dem Fahrer den Weg zum nächsten Wegpunkt (also einer Kreuzung, etc.) mittels eines Richtungspfeils. Dieser erscheint auch, wenn man die vorgeschriebene Route verlassen hat, dann bietet das System die Möglichkeit, die Route erneut anzufordern.
Um es nochmal klar zu sagen: Tegaron hat keinerlei Kartendarstellung, sondern nur eine Pfeildarstellung. Verläßt man die vorberechnete Route, dann wird man nur noch mit einem Richtungspfeil der Himmelsrichtung auf den nächten Wegpunkt zugeleitet, nicht mehr über die Pfeildarstellung, die sich an den Straßen orientiert.
Die Routenberechnung orientiert sich an den aktuellen Straßendaten, die im Tegaron-Rechner gespeichert
sind. Der Vorteil: Immer aktuelles Kartenmaterial, und eine Einbeziehung von Verkehrsdaten: Ist auf der "normalerweise"
optimalen Strecke ein Stau, dann berechnet das System eine Ausweichroute und entscheidet dann, ob diese zeitlich
günstiger ist als die beste Strecke inkl. Stau. Die daraus resultierende optimale Strecke wird dann per SMS
an das Tegaron-Sytsem gemeldet. Wer diesen Service gerne regelmäßig nutzen möchte, der kann die
Update-Funktion aktivieren. Mit dieser wird die aktuelle Route alle halbe Stunde überprüft und ggf. neu
berechnet und gesendet, was dann EUR 0,50 kostet (wie übrigens die Neuanfdorderung der Route, wenn man sie
verlassen hat, auch).
Schön ist das Routing an Autobahnkreuzen, das für viele Benutzer eine der Schwächen von Destinator
und P1 darstellt:
Sowohl die Pfeildarstellung als auch die Sprachanweisungen lassen keinen Zweifel daran offen, welche Ausfahrt man nach Verlassen der Autobahn nehmen muß!
Was spricht nun für oder gegen Tegaron? In der ursprünglichen Preisgestaltung spricht im Vergleich
zu den anderen Systemen nichts für Tegaron, außer vielleicht die Tatsache, daß das Kartenmaterial
imer aktuell ist und Staudaten eingerechnet werden.
In der jetzigen Situation muß man den Vergleich mit P1 anstellen (durch die Autohalterung): Tegaron ist EUR
400,- günstiger. Man muß also 400 Routen fahren, um effektiv den selben Preis zu erreichen. Kalkuliert
man noch ein paar "Verfahrer" ein, dann sind das um den Dreh 300 Routen. Daran muß man einfach
vergleichen, ob man ein solches System nur mal zwischendurch nutzen will bzw. muß, oder ob man regelmäßig
navigiert und damit irgendwann in die "Verlustzone" rutscht.
Preis:
EUR 199,- bei ExtrabyteFazit:
Zu diesem Preis durchaus eine Alternative!Andere News, die Sie interessieren könnten:
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